Wie Patienten am meisten zum Therapieerfolg beitragen können
Eine schnelle Genesung des Rehabilitanden liegt im Interesse des Therapeuten, der kostenübernehmenden Stelle Krankenkasse und natürlich auch des Patienten selbst. Doch oftmals ist den Patienten nicht bewusst, wie sehr der Therapieerfolg auch von deren Mitarbeit abhängt. Deshalb haben wir hier einige grundlegende Punkte beschrieben, auf die es als Patient/In in der Reha-Zeit besonders ankommt:
MITWIRKEN
Als Patient muss man sich voll und ganz auf den behandelnden Therapeuten verlassen können. Doch genauso sollte sich auch der Therapeut auf den Patienten verlassen können. Der Sprecher der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Dirk von der Heide bringt es in einem Kommentar ganz gut auf den Punkt:
"Nicht das Behandeltwerden, sondern das eigene Handeln und das eigenverantwortliche Üben und Trainieren stehen im Vordergrund moderner Rehabilitationskonzepte"
Die Therapie ist ein aktiver Prozess und sollte von der betroffenen Person als solchen auch bewusst angenommen werden. Die Trainingspläne der Physio-/Sporttherapeuten werden immer auf die individuellen Bedürfnisse angepasst und können deshalb auch richtig anstrengend und fordernd sein.
AKZEPTIEREN
Ein wichtiger Aspekt im Umgang mit einer Verletzung ist die Akzeptanz des veränderten Lebensalltags. Oft kann die verletzte Struktur einen so sehr im Alltag beeinträchtigen, dass man gar nicht anders kann als die Situation anzunehmen. Bei manch anderen Fällen jedoch, ist die Verletzung etwas versteckter und wird nur beim Ausführen bestimmter Bewegungsabläufen (schmerzhaft) bemerkt. Genau hier liegt die Gefahr den Therapieerfolg deutlich zu schmälern oder sogar zu verhindern. Man sollte sich also während der Reha-Zeit immer wieder bewusst machen, dass der Alltag auf die Verletzung abgestimmt sein muss, um die Chance auf einen optimalen Reha-Verlauf, respektive Heilung, zu haben.
VERTRAUEN
Für einen erfolgreichen Therapieverlauf braucht es eine Menge Vertrauen. Zunächst sollte der Therapeut seinen Behandlungsmethoden vertrauen, selbst wenn die Behandlung nicht sofort die vom Patienten erwartete Verbesserung bringt. Das gleiche Vertrauen sollte auch der Patient in seinen Therapeuten haben, um auch wirklich offen für eine Heilung/Verbesserung zu bleiben. Gerade bei einer mehrwöchigen Reha ist es besonders wichtig das Vertrauen und die Geduld für die heilenden Prozesse der Therapie aufrecht zu erhalten.
"Ein Patient, der nicht besser werden will, wird auch mit der besten Behandlung nicht besser werden."
MOTIVIEREN
Ganz entscheidend im Hinblick auf Gesundung ist der ehrliche Wille auch wirklich besser zu werden. Manch ein Patient kann aufgrund seiner Verletzung vielleicht für mehrere Wochen nicht zur Arbeit gehen und hat somit mehr Zeit zu Hause bei der Familie zu verbringen. Ein Umstand, der dem Patienten verständlicherweise ganz gut gefallen könnte, jedoch absolut in Konflikt mit einem optimalen Heilungsverlauf geraten kann. Auch hier gilt es sich immer wieder bewusst zu machen, dass der Therapieerfolg deutlich von der Motivation für eine Verbesserung abhängt. Diejenigen, die sich jedes Mal aufs Neue motivieren können ein aktiver Teil der Reha zu sein, werden die größten Erfolge erzielen.
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