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Kevin Baltrusch

Ein kleines Wunder der Sportphysiotherapie

Aktualisiert: 16. März 2022


ex-fußballer torben isermann und sein Weg aus der invalidität


Torben ist 22 Jahre alt, studiert Mathe und war einmal ein sehr guter Fußballer. Er stand kurz vor seinem ersten Profivertrag beim HSV als ihm im Training die Kniescheibe rausflog, welche ein relativ großes Stück im Knie (Knorpelflake) abgehauen und im gleichen Zug noch das MPFL Band (mediale patellofemorale Ligament) abgerissen hat.


Traumberuf Fußballprofi: "adieu"


Innerhalb einer Woche musste Torben dann operiert werden, bei der sein Knorpelflake mit Zuckerschrauben wieder befestigt und sein MPFL Band mit der Gracilissehne seines linken Oberschenkels ersetzt wurde.

Nach einem Jahr Reha in Hamburg war leider noch keine Verbesserung zu vermerken, deshalb unterzog er sich einer weiteren OP mit der Hoffnung das Problem zu lösen - leider ohne Erfolg. Also beschloss er die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen und zu studieren.


"Ich bekam die Nummer von Mike, um ihn in den nächsten Tagen mal anzurufen und am nächsten Morgen klingelte schon mein Handy um 8:30 Uhr."

Für Mike Steverding und sein MS SportReha Team sind solche Fälle eine Herzensangelegenheit, denn schließlich hängt hier nicht nur die Gesundheit vom Therapieerfolg ab, sondern auch die Zukunft eines jungen Mannes.


Als Torben zu MS SportReha kam, hatte er zunächst einmal nur das Ziel sein Knie wieder alltagstauglich zu bekommen. Treppensteigen, lange Spaziergänge oder das Aufstehen vom Boden bereiteten ihm bereits Probleme. In den ersten zwei Wochen war es also wichtig sein Knie nicht überzubelasten, denn in seiner EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie) begegnete ihm ein strammes Programm von 2 Behandlungen und 2 Trainingseinheiten, sprich 7-8 Stunden Reha pro Tag.


In seine ersten Trainingspläne wurden vermehrt Elemente des Neuroathletik-, Sensomotorik- und Koordinationstrainings eingebaut, um an seiner propriozeptiven Wahrnehmung und selektiven Muskelansteuerung zu arbeiten. Nach den zwei Wochen fühlte sich Torben schon so gut, dass er seine Zielsetzung neu formulierte:


"Vor meiner Reha wollte ich eigentlich nur wieder Treppen gehen und ohne Schmerzen den Alltag bewältigen können - jetzt arbeite ich wieder daran sporttauglich zu werden!"

In den darauffolgenden 2 Monaten sind dann sukzessiv Elemente des Kraft- und Athletiktrainings in seine MTT (medizinische Trainingstherapie) mit eingeflossen, sodass Torben am Ende seiner ersten intensiven Reha-Phase bei MS SportReha schon über 10 Minuten unter Vollbelastung auf dem Laufband Joggen konnte.


Neues ZIEL: Sporttauglich statt nur alltagstauglich


Den Sommer verbrachte Torben in seiner norddeutschen Heimat, um

seinem Mathe-Studium nachzugehen, ehe er dann für seine zweite EAP bei MS

SportReha wieder zurückkehrte. Seine Werte der isokinetischen Kraftleistungsdiagnostik zeigten im links/rechts Vergleich beachtlich gute Voraussetzungen für die weitere Trainings- und Rehaplanung.

Ziel einer jeden Reha ist es, die Kraftdefizite der Muskulatur um die betroffene Struktur auf ein Minimum zu reduzieren - wenn möglich sogar auszugleichen und natürlich schmerzfrei zu bleiben.

Torben's Knie hat sehr gut auf die Behandlungen der Physiotherapeuten reagiert, welche die Grundlagen für die teilweise quälend intensiven Trainingseinheiten mit den Sporttherapeuten geschaffen hatten.


"Ich hielt es nicht für möglich auf dem Speedcourt so hin und her zu laufen!"

Bei so einem Fall wie Torben lässt sich sehr gut erkennen wie wichtig es ist, Trainingspläne (vor allem in der Reha) für jede Einheit neu zu erstellen, denn nur so können die physiotherapeutischen Behandlungen und die Intensitäten der Trainings optimal aufeinander abgestimmt werden. Er bekam also täglich 2 neue Trainingspläne und jeweils eine Behandlung am Vormittag und Nachmittag. So besteht auch immer die Möglichkeit auf eventuelle Überraschungen zu reagieren.


"Es gab eigentlich keine Phasen, in denen das Knie sich schlechter als am Vortag angefühlt hat, was normalerweise auch mal der Fall ist. Es ging also nur steil bergauf."

Am Ende seiner zweiten ambulanten Rehaphase war Torben endlich wieder soweit einmal in Fußballschuhe zu schlüpfen und ein paar Pässe zu spielen. Für Mike und sein gesamtes Team der MS SportReha war die Zeit mit Torben sehr intensiv und aufregend. Insgesamt war es für alle Beteiligten eine sehr schöne Erfahrung solch einen erstaunlich positiven Reha-Prozess mitzuerleben!


Für die Zukunft wünscht das MS SportReha Team nur das Beste und bedankt sich für die tolle Zeit!




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