Bundestrainer setzen auf Hannah bei der größten Bühne im Voltigieren
Die MS SportReha Vorzeigeathletin darf zu ihrer ersten Weltmeisterschaft im Seniorenbereich nach Budapest reisen. Der Weg zu diesem Ziel war kein leichter, denn der Sport des Voltigierens ist von den Maßnahmen der Corona-Pandemie noch immer sehr betroffen. In der Regel qualifizieren sich die Voltigierer/innen für eine WM über die Wettkampfplatzierungen bei verschiedenen Turnieren. Dieses Jahr fanden die Turniere aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nicht statt, weshalb es dieses Sichtungsturnier in Warendorf gab.
"es fehlt die turnierroutine"
Vor drei Wochen hatte die Sportsoldatin ihr großes Potenzial angedeutet, als sie hinter der momentan besten deutschen Voltigiererin Janika Derks Zweite geworden war. Beim Sichtungsturnier hatte sie dann am Samstag zwei kleinere Patzer in der Pflichtkür, zwei Fehler im Technikprogramm und beim Flickflack am Sonntag landete sie nicht optimal. Somit fühlte sich die WM-Teilnahme unmittelbar nach dem Wettkampf in weiter Ferne an.
Doch die Bundestrainer Ulla Ramge und Kai Vorberg wissen um Hannah's enormes Potenzial und haben sie auch anhand der Trainingseinheiten und vorherigen Leistungen bewertet.
"Hannah ist erst 22, wenn sie zur WM fahren darf, dann ist das eine Entscheidung für die Zukunft" -Mike Steverding
Longenführerin und Trainerin Sophie Kuhn bemerkte welch eine Achterbahn der Emotionen der Weg zur WM-Teilnahme für die meisten Athlet/innen gewesen ist: "Bei ganz vielen Nominierten endete es mit Freudentränen!".
Für die etwas ältere Chiara Congia lief es deutlich reibungsloser. Die Europameisterin greift jetzt im Doppel nach einer WM-Medaille.
Trotz der beiden guten Durchläufe in Warendorf zeigte sich die Psychologie-Studentin devot:
"Dass wir zu 100% zufrieden sind, würde ich nicht sagen. Aber wir haben jetzt noch Zeit, um Feinheiten zu perfektionieren."
Diese WM-Teilnahme in Budapest der beiden Südpfälzerinnen beginnt im Jahr 2010, als die beiden gemeinsam in Herxheim den Entschluss fassten diesen Sport als Leistungssport professionell auszuüben.
Beide haben das Voltigieren dann sehr akribisch und konsequent weiterverfolgt und ähnlich große Erfolge bei den Junioren gefeiert. Bei den Aktiven ist Chiara dann den Weg über das Team und dann Pas des Deux gegangen, während Hannah die Prio auf Einzel gelegt hat.
Nun gehen sie beide für das Team Germany bei dem höchsten Championat an den Start!
Viel Erfolg!
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